Evolutionäre Physiologie
Wir forschen daran, in welcher Weise die Physiologie der Tiere an die jeweilige Umwelt angepasst ist, in der sie leben. Diese Frage untersuchen wir in der Arbeitsgruppe anhand drei physiologischer Systeme: 1) Reproduktion, 2) hormonelle Steuerung und 3) zirkadiane Uhr. Um physiologische Anpassungen zu verstehen, vergleichen wir verschiedene Vogelarten, die auf unterschiedlichen Breitengraden leben (zum Beispiel den gemäßigten Breiten oder in den Tropen), und verschiedene Populationen einer einzelnen Art (der Kohlmeise, Parus major) innerhalb Europas. Die Forschungsrichtung stellt eine Kombination aus Physiologie, Ökologie und Evolution dar und zielt auf ein umfassendes Verständnis der Kurzzeit- und Langzeit-Interaktionen eines Tieres mit seiner Umwelt ab.
Posterpreis für Marlene Oefele
Herzlichen Glückwunsch an unsere Doktorandin Marlene Oefele zum Gewinn des Posterpreises auf dem Internationalen Symposium für Vogelendokrinologie!
Glukokortikoide und Fortpflanzung
Es wird angenommen, dass Glukokortikoide eine Schlüsselrolle bei der Regulierung der stoffwechselintensiven Aspekte der Fortpflanzung spielen. Die Belege für diese Annahme sind jedoch nicht eindeutig. Unsere Studie zeigt, dass Glukokortikoide im Ausgangszustand die Fitness nicht unabhängig, sondern in Verbindung mit enzymatischen Antioxidantien beeinflussen.
Foto: Luc Viatour (Belgium) CC BY-SA 2.0
Innovative Datenvisualisierung unseres Kohlmeisen-Papers
Im Jahr 2022 erschien unsere Studie zu den Veränderungen von Stresshormonen bei Kohlmeisen aufgrund von Temperaturschwankungen. Die bei diesem Projekt entstandenen Forschungsdaten wurden nun im Rahmen des Kurses "Visual Analytics" an der Hochschule Düsseldorf unter der Betreuung von Professor Kay Schröder visualisiert. Die Studentin Evi Hoang widmete sich der Herausforderung, die Daten auf innovative Weise zu visualisieren, um sie besser zugänglich und interaktiv erlebbar zu machen. Ihre Webseite schafft einen neuen Zugang zu unserer Veröffentlichung und den enthaltenen Daten, um auch Menschen anzusprechen, die sich bisher nicht an wissenschaftliche Themen herangetraut haben.
(Illustration: Evi Hoang / Hochschule Düsseldorf)
Neues Review der Forschungsgruppe über hormonelle Flexibilität
In einem neuen Review untersuchen Michael Hau und Kolleg*innen die Rolle der hormonellen Flexibilität als Mechanismus, der es Tieren ermöglicht, mit wechselnden Temperaturen fertig zu werden. Sie diskutieren dies über lange und kurze Zeiträume und auf verschiedenen hierarchischen Ebenen (wie Populationen, Arten oder Individuen).
Illustration von Julia Kuhl @mulesome
Hormonschwankungen als Überlebensvorteil?
Kohlmeisen zeigen, wie sich Vögel an Temperaturveränderungen anpassen
Congratulations to Dr. Eve Udino, who received a 2-year Alexander-von-Humboldt-postdoc fellowship to work in our group
Helfen Schilddrüsenhormone Vögeln bei der Anpassung an veränderte Umweltbedingungen?
Schilddrüsenhormone sind für die Aufrechterhaltung der Homöostase sowie für die Regulierung des Stoffwechsels und der Thermoregulation bei Wirbeltieren, die unterschiedlichen Umweltbedingungen ausgesetzt sind, von entscheidender Bedeutung. In diesem Projekt wird die Hypothese getestet, dass die durchschnittlichen Konzentrationen von Schilddrüsenhormonen sowie ihre plastische Hoch- oder Herunterregulierung in energetisch schwierigen Situationen die individuelle Fitness bestimmen.
Kasja Malkoc wurde von der IMPRS (International Max Planck Research School), der DO-G (Deutsche Ornithologen-Gesellschaft) und der SICB (Society for Integrative and Comparative Biology) gefördert, um Schilddrüsenhormone bei Kohlmeisen (Parus major) unter Labor- und Freilandbedingungen zu untersuchen.''
Telomer-Fluktuation: Stoffwechsel- regulierung und Signalfunktion?
Stresshormone erhöhen sich bei hohen Energieausgaben