Krisztina Kupán

Nach meiner Promotion auf dem Gebiet der vergleichenden Entwicklungspsychologie, in der ich die Mechanismen des sozialen Lernens bei Hunden und Kleinkindern untersuchte, untersuche ich derzeit die Flexibilität erwachsener Phänotypen. Insbesondere interessiere ich mich für die Verhaltensplastizität im Zusammenhang mit der Fortpflanzung. Verhaltensplastizität ermöglicht es Individuen, ihre Fitness in einer sich verändernden Umwelt zu maximieren, indem sie ihr Verhalten an die lokalen Umweltbedingungen anpassen.

Soziale Interaktionen sind ein wichtiges Merkmal im Wettbewerb um Paarungen. Individuen bewerten oft die lokale Situation, bevor sie entscheiden, ob sie sich voll und ganz auf den lokalen Paarungswettbewerb einlassen oder woanders hingehen. Eine flexible Verhaltensreaktion kann Individuen in die Lage versetzen, optimale Entscheidungen zu treffen, und ich bin daran interessiert, die Entscheidungsregeln, die diese Flexibilität steuern, zu verstehen. Oft ist eine (vorübergehende) Kooperation eine bessere Option als ein Kampf und bringt einen höheren Fitnessgewinn. Ich versuche, die Dynamik von Kooperation und Konkurrenz bei Kampfläufern (Philomachus pugnax) im Lek zu verstehen, insbesondere die Dynamik des Satelliten-Residenten-co-Displays.

Die erfolgreiche Fortpflanzung erfordert oft erhebliche Anstrengungen der Eltern, nachdem der Paarungsspaß längst vorbei ist. Charadrius-Regenpfeifer zeigen außergewöhnliche Unterschiede in der Frage, wer sich um die Jungen kümmert und wie lange die Betreuung dauert. Dieses Verhalten ist äußerst plastisch: Ein und dasselbe Elternteil kann sich einmal um die Jungen kümmern und ein anderes Mal die Familie verlassen. Anhand von Daten aus Dutzenden von Populationen und Arten versuche ich, gemeinsame Variablen zu finden