Umwelt, Genetik und Evolution
In einer sich ständig verändernden, vielfältigen Welt ist es unser Ziel, das komplexe Zusammenspiel von Umwelt, Genetik und Evolution zu verstehen. Diese Faktoren formen alle Lebewesen auf unterschiedliche Art und Weise. Wir untersuchen Fragen, die von der Rolle einzelner Gene bis hin zur Evolutionsgeschichte ganzer Arten reichen. So möchten wir verstehen, wie Tiere mit herausfordernden Umweltbedingungen umgehen und sich an ihre Lebensräume anpassen – eine wichtige Form der biologischen Intelligenz.
Grundlegende Bausteine
Gene geben uns Einblick in fundamentale Dynamiken des Lebens: Sie sind Grundlage von Verhalten, Physiologie und der Gesundheit von Tieren und ermöglichen Reaktionen auf aktuelle und langfristige Gegebenheiten. Durch eine große Bandbreite an Forschungsansätzen und Methoden möchten wir diese genetischen Grundlagen von Verhalten verstehen. Wir untersuchen und entschlüsseln die Funktionen einzelner Gene bis zu ihrem Beitrag zu komplexen Verhaltensweisen. So interessieren wir uns zum Beispiel für Genvarianten und die Frage, warum sich solche Varianten im Laufe der Evolution entwickelt haben und bis heute fortbestehen.
Evolutionsgeschichten
Die Genetik ermöglicht es uns weit in die Evolutionsgeschichte zurückzublicken. Wir beschäftigen uns mit Stammbäumen ganzer Arten, aber auch mit der Entstehung innerartlicher Vielfalt. Beispiele hierfür sind die Evolution von Sinnessystemen oder die Diversität im Aussehen und Balzverhalten innerhalb einer Art. Uns interessieren Evolutionsgeschichten wie die der Partnerwahl, Partnertreue oder elterlichen Fürsorge, aber zum Beispiel auch, warum einige Specht-Arten ihren Geschmacksinn für Süßes im Laufe der Evolution gleich zweimal verloren haben.
Menschengemachte Herausforderungen
Darüber hinaus beleuchten wir auch die Auswirkungen menschengemachter Veränderungen auf das Verhalten und die Physiologie von Tieren. Wir konnten zum Beispiel zeigen, wie Hormone Vögeln dabei helfen, sich an Temperaturschwankungen anzupassen, oder der Verkehrslärm das Gesangslernen von Zebrafinken stört. Solch grundlegende Erkenntnisse könnten letztlich auch Basis für Ideen zur Sicherung einer diversen und lebenswerten Zukunft sein.
Aktuelle Forschung aus diesem Themenbereich:
Abteilungen und Gruppen, die in diesem Bereich forschen:
Herwig Baier |
Maude Baldwin |
Henrik Brumm |
Lorenz Fenk |
Manfred Gahr |
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Michaela Hau |
Bart Kempenaers |
Clemens Küpper |
Niels Rattenborg |
Jochen Wolf |