Sinne, Wahrnehmung und Kommunikation
Mithilfe ihrer Sinne nehmen Tiere ihre Umwelt wahr. Vom spezifischen Reiz an einem Rezeptor bis zur Interpretation im Gehirn ist es allerdings ein weiter Weg. Wir möchten verstehen, wie unterschiedliche Sinneseindrücke entstehen und zu bestimmten Verhalten führen. Aber auch bei der Kommunikation zwischen Tieren spielen Sinne und Wahrnehmung eine wichtige Rolle. Wir untersuchen daher die Zusammenhänge zwischen Sinnen, Wahrnehmung und Kommunikation, die einen wichtigen Teil der biologischen Intelligenz ausmachen.
Vom Reiz bis zum Verhalten
Wie gelangen Sinnesreize in das Gehirn und wie werden sie dort verarbeitet? Von der einzelnen Zelle über neuronale Schaltkreise bis hin zu ganzen Gehirnarealen gehen wir diesen Fragen nach. So entschlüsseln wir zum Beispiel den Sehprozess: Wir erforschen, wie das Sehzentrum arbeitet und wie die einzelnen Gehirnzellen miteinander verschaltet sind. Das hilft uns zu verstehen, wie Tiere beispielsweise Bewegungen wahrnehmen und wie daraus letztendlich Verhalten wie der Landeanflug einer Fliege, das Beutefangverhalten eines Fisches oder die Orientierung einer Maus im Raum entstehen.
Dialekte im Vogelgesang
Vogelgesang ist ein spannendes Beispiel, an dem wir unterschiedliche Aspekte der Kommunikation erforschen: vom Erlernen individuell spezifischer Gesangssilben bei Jungvögeln bis zur Anpassung der Lautstärke und Frequenz des Gesangs an Rivalen und die Umgebung. So konnten wir zum Beispiel herausfinden, dass Zebrafinkenpopulationen in unterschiedlichen Dialekten kommunizieren und dass diese Dialekte bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle spielen.
Aktuelle Forschung aus diesem Themenbereich:
Abteilungen und Gruppen, die in diesem Bereich forschen: